Die Lokale LEADER-Aktionsgruppe (LAG) der Schaalseeregion und das Biosphärenreservatsamt Schaalsee-Elbe hatten die Akteure der Schaalseeregion nach Rehna in die Klosteranlage eingeladen. Rund 100 Interessierte folgten der Einladung. Es ist inzwischen eine schöne Tradition, dass sich die Akteure der Schaalseeregion, sowohl aus dem Netzwerk der Biosphärenreservatspartner, als auch aus dem Netzwerk der LEADER-Akteure, einmal im Jahr zum Gedankenaustausch und zur Ideenfindung treffen. Das diesjährige 10. Treffen stand unter dem Motto „BIOSPHÄRE und LEADER: Klimaschutz – Es liegt in unserer Hand!“. Auf dem Programm standen unter anderem drei parallel stattfindende Informationsangebote zum Thema Klimaschutz.
Anke Hollerbach, Leiterin des Biosphärenreservatsamtes Schaalsee-Elbe, appelliert, die Zuversicht angesichts der globalen Krisen nicht zu verlieren. „Hier im Biosphärenreservat Schaalsee besteht eine lange Tradition der guten Zusammenarbeit zwischen vielen verschiedenen Akteuren, die sich mit der Region identifizieren. Egal ob es um Energieeinsparungen, Moorrenaturierungen oder die Verwendung recycelter Materialien geht, zusammengefasst leisten diese vielen kleinen Projekte einen großen Beitrag für eine gute Zukunft. Deswegen sind wir in den deutschen Biosphärenreservaten „Verrückt auf Morgen“.“ Anke Hollerbach verweist damit auf die aktuell laufende Kampagne der deutschen UNESCO-Biosphärenreservate „Verrückt auf Morgen“ (www.verrückt-auf-morgen.de).
Der LEADER-Prozess ist in der Schaalsee- und Biosphärenreservatsregion seit über 20 Jahren Garant für passgenaue, auf die Bedürfnisse der Region zugeschnittene Entwicklung. „Insgesamt über 200 Projekte, davon fast 100 in der aktuellen Förderperiode brachten diese LEADER-Region besonders vor“, betont Lothar Otto, Vorsitzender der LAG Mecklenburger Schaalseeregion – Biosphärenreservatsregion (MSR). „Eine Region voller Ideen, die sich auch künftig weiterentwickeln wird“. Denn LEADER gestaltet die Region. Die Besonderheit beim LEADER-Prozess ist das Bottom-up-Prinzip: regionale Akteure bringen eigene Ideen und Initiativen ein. Für die neue Förderperiode, die am 1.1.2024 starten wird, werden Ideen gesucht, die die Biosphärenreservatsregion verbessern. „Lassen Sie uns gemeinsam die neuen Aufgaben für ein gutes Leben im ländlichen Raum herausfinden. Überlegen wir jetzt, welche Themen künftig für unsere Region wichtig sind“, appelliert Lothar Otto.
„Sehr beliebt ist bei den Teilnehmenden vor allem die Möglichkeit, sich auszutauschen und besser kennenzulernen. So manche neue Idee ist auf den Akteurstreffen der vergangenen Jahre schon entstanden“, sagt Susanne Hoffmeister, die im Biosphärenreservatsamt das Netzwerk der Regionalmarkeninhaber betreut. Inzwischen sind 96 Betriebe und Dienstleister mit der Regionalmarke „Biosphärenreservat Schaalsee-Für Leib und Seele“ ausgezeichnet. Gemeinsames Ziel ist es unter anderem, die Naturschätze des Biosphärenreservates zu bewahren und sie gleichzeitig für Besucher erlebbar zu machen.
Das Ergebnis der Akteure am Ende der Veranstaltung: Klimaschutz liegt in unserer Hand! Netzwerkarbeit gewinnt immer mehr an Bedeutung. Um gemeinsame Ziele zu erreichen, müssen zahlreiche Akteure zusammenwirken, Konzepte erstellen und umsetzen. Das Akteurstreffen hat gezeigt, dass dieses Netzwerk ideal für Informationsaustausch, Ideenfindung, Ressourcenbündelung und Planungen ist.